Wirtschaftswachstum in Indien – langsam aber stetig!
In meinem letzten Blogartikel „Welche Folgen hat die Demonetarisierung in Indien“ habe ich über die Gründe und Folgen der Entwertung der 500- und 1.000 Rupien Scheine berichtet. Seit dem ist es interessant zu beobachten, was sich in der indischen Wirtschaft getan hat.
Im Jahre 2016 befand sich Indien in einem wirtschaftlichen Tief und ist seit dem um ca. 40 Prozent gestiegen. Experten sind sich hier einig, dass dies auch auf die tiefgreifenden Reformen, u.a. die Demonetarisierung im November 2016 und die Einführung der GST (Goods and Service Tax) im Juli 2017 zurückzuführen ist.
Als Anleger lohnt es sich in unterschiedlichen Aktien und Fonds in Indien zu investieren. Werfen wir einen Blick auf den indischen Leitindex, der SENSEX, der an der Börse von Mumbai (BSE – Bombay Stock Exchange) gelistet ist. Dieser hat in den letzten fünf Jahren ca. „83 Prozent zugelegt und Aktienfonds, mit indischen Schwerpunkt bieten Anlegern gute bis sehr gute Chancen.“ (Quelle: wiwo.de)
Auf der anderen Seite herrscht noch ein großes Steuerchaos. Das Land braucht Zeit, das neue Steuersystem zu implementieren. Die Bevölkerung, Unternehmen und Behörden ebenfalls, bis sich alles eingespielt hat.
Dann ist noch das große Vorhaben Indiens, das gesamte Bargeld abzuschaffen, das durch die Entwertung der 500- und 1.000-Rupien Scheine angefangen hatte. Bis 2024 sollen alle Transaktionen über Mobiltelefone laufen. Nicht mal Kreditkarten sollen notwendig sein.
Eines der damit zusammenhängenden Ziele ist es, die Korruption abzuschaffen. Korruption bildet zusammen mit der noch vor allem auf dem Land maroden Infrastruktur und der Bildung, d a s Wachstumshemmnis auf dem Subkontinent.
In Indien boomt es. Vor allem in den Ballungszentren. Sobald man aber außerhalb der Metropolen ist, sind marode Straßen sowie Straßenschäden, mangelnde Internetverbindung und auch Schwierigkeiten mit Elektrizität and der Tagesordnung.
Es wird spannend bleiben, was die Regierung für Menschen, die auf dem Land leben, unregelmäßigen bis keinen Zugriff auf Internet haben, Analphabetismus noch weit verbreitet ist, unternehmen wird. Diese Menschen, die ca. 400 Mio. der Bevölkerung ausmachen (also 30 Prozent), werden nicht so einfach Zugriff auf diese Erneuerungen und diesen Fortschritt haben.
Das sind eben diese extremen Unterschiede, mit denen dieses Land zu kämpfen hat. Es ist eine Herausforderung, der sich die Regierung annimmt und viel tiefgehender angehen muss. Vor allem wenn die Wirtschaft wächst, wachsen auch die Herausforderungen.
Meine persönliche Beobachtung zeigt, dass viel passiert. Dass erwartet wird, dass ein Land mit bald 1,3 Mrd. Einwohnern sich innerhalb kürzester Zeit völlig umkrempelt ist unrealistisch. Zu viele unterschiedliche ethnische Gruppen, Religionen, Mentalitäten, Einstellungen gilt es unter einen Hut – einem Land – zu bringen. Die internen Herausforderungen zu meistern und gleichzeitig attraktiv für ausländische Investoren zu sein, ist ein Spagat, der nicht leicht zu meistern ist.
Trotzdem ist es attraktiver als je zu vor in Indien zu investieren. Auch als Privatanleger.
Text: Purvi Shah-Paulini
Bild: Purvi Shah-Paulini
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Dieses Interview schließt zwar an das erste Interview mit Ajahn Michael an, steht aber für sich und kann somit auch ohne Vorkenntnisse angeschaut bzw. angehört werden.